Wertpapierdepot

Beim Anlegen in Aktien, Fonds oder Zertifikate, kommt man grundsätzlich nicht an der Eröffnung eines Wertpapierdepots vorbei. Hierbei müssen die Kosten für ein Wertpapierdepot nicht zwangsläufig teuer sein. Zeiten, in denen sich das Eröffnen eines Wertpapierdepots lediglich bei einem großen Vermögen lohnte, sind schon lange vorüber. Dabei spielten vor allem die vielen Discountbroker in Deutschland eine große Rolle, welche maßgeblich dazu beigetragen haben, dass es zu einer erheblichen Vergünstigung der Konditionen für Wertpapierdepots gekommen ist.

Das richtige Angebot finden

Die Wahl des passenden Angebots ist kaum bei einem anderen Bankprodukt ist so schwierig wie beim Wertpapierdepot. Aus diesem Grund möchten wir sie in unserem Depot Ratgeber und unserem Depotvergleich Entscheidungshilfen bieten. Maßgeblich wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Produktmerkmale zu den individuellen Bedürfnissen des Anlegers passen. Dadurch haben z.B. Gelegenheitsanleger sowie langfristig orientierte Investoren deutlich andere Ansprüche an ein Wertpapierdepot als kurzfristige Trader mit vielen Transaktionen oder Daytrader. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es sich unter anderem lohnen kann, eine hohe Grundgebühr für ein Wertpapierdepot in Kauf zu nehmen, falls auf der Gegenseite Orders zu deutlich niedrigeren Kosten bearbeitet werden können im Vergleich zu Wertpapierdepots ohne Grundgebühren.

Konditionen und Kostenfallen

Ein kostenloses Wertpapierdepot lohnt sich also anstatt eines Wertpapierdepot mit niedrigen Transaktionskosten eher für langfristig orientierte Anleger. Bei Anlegern, die eine Position mit einem Anlagehorizont über einen Zeitraum von 5, 10 oder mehr Jahren eröffnen wollen, spielt die Höhe der Transaktionskosten eine deutlich untergeordnete Rolle.

Bei der Bewertung des Leistungsumfang eines Wertpapierdepots sollte also darauf geachtet werden, dass diese unabhängig von der detaillierten Preisgestaltung durchgeführt wird, um bestimmte Nutzergruppen nicht auszuschließen. Bei der Wahl des passenden Depots sollte man sich unbedingt die Fragen stellen, ob die Bank einen ausreichenden Service zu bieten hat und ob die Handhabung der Onlinedepotverwaltung komfortabel genug ist.

Verschiedene Depotarten

Zudem sollte man zwischen den verschiedenen Arten von Wertpapierdepots unterscheiden. Hierbei gibt es vier maßgeblich unterschiedliche Arten.
Diese werden als Eigendepot, Fremd-, Ander- oder Treuhanddepot, Pfanddepot und Sonderpfanddepot bezeichnet.

In einem Eigendepot werden Wertpapiere aus dem Eigenhandel der Bank verwaltet. Dieses haftet zudem für alle Verbindlichkeiten des Zwischenverwahrers, der Bank, gegenüber dem Drittverwahrerer.

Ein Fremd-, Ander- oder Treuhanddepot enthält die Wertpapiere aus Kommissionsgeschäften. Dieser Bestand befindet sich in dem Eigentum des Hinterlegers bzw. dem Bankkunden.

Durch ein Pfanddepot werden wiederum alle verpfändeten Wertpapiere der Kunden der Bank verwaltet. Hierbei haftet der Bestand in vollem Umfang solidarisch für den Rückkredit gegenüber dem Drittverwahrer.

Dies ähnelt dem Sonderpfanddepot, das die beschränkt verpfändeten Wertpapiere der Kundschaft der Bank enthält. Dabei haftet der Bestand gegenüber dem Drittverwahrer für den Rückkredit nur bis zum Betrag des einzelnen dem Kunden gewährten Kredites.

Gesetzbestimmungen

Diese und andere Bestimmungen sind in Deutschland in dem Depotgesetz festgehalten, das als Rechtsgrundlage für die Führung von Depots fungiert. Daher werden Wertpapierdepots im Rahmen des Kontenabrufverfahrens auch gemeldet.

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