Private Krankenversicherung
Tarife und Versicherer im Vergleich

Seit Januar 2009 besteht in Deutschland Krankenversicherungspflicht. WĂ€hrend sich SelbstĂ€ndige und Angestellte mit einem jĂ€hrlichen Bruttoverdienst oberhalb der Versicherungspflichtgrenze privat krankenversichern dĂŒrfen, sind alle anderen in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert.

Die private Krankenversicherung ist vor allem interessant fĂŒr kinderlose Alleinstehende und Ehepaare mit doppeltem Einkommen. Das liegt daran, dass in der privaten Krankenversicherung auch fĂŒr Kinder ein Monatsbeitrag anfĂ€llt. Eine Familienversicherung, mit der Kinder ĂŒber die versicherte Person kostenfrei mitversichert sind, gibt es in der privaten Krankenversicherung nicht.

WĂ€hrend sich der Monatsbeitrag der gesetzlichen Krankenkasse nach dem Bruttoverdienst richtet, wird der Beitrag in der privaten Krankenversicherung vor allem durch das Alter und den Gesundheitszustand der versicherten Person bestimmt sowie durch die ausgewĂ€hlte Leistung. Damit kann man die monatlichen Kosten fĂŒr die Krankenversicherung teilweise durchaus selbst beeinflussen.

Da es eine nahezu unĂŒberschaubare Vielfalt von Versicherungsgesellschaften gibt, die unterschiedlichste Krankenversicherungstarife im Portfolio haben, lohnt sich vor dem Vertragsabschluss ein umfassender Versicherungsvergleich. Dieser wird am besten von einem Versicherungsmakler durchgefĂŒhrt, der eine Vielzahl von Gesellschaften im Angebot hat.

Was sollte bei der Wahl der PKV beachtet werden?

Bei der Auswahl des Tarifs ist zunĂ€chst einmal die Höhe der Selbstbeteiligung festzulegen. Je höher die jĂ€hrliche Selbstbeteiligung ist, desto geringer ist der Montsbeitrag. Die Selbstbeteiligung gibt die Summe an, die der Versicherte selbst trĂ€gt, bevor er Erstattungen von der Krankenkasse erhĂ€lt. Außerdem muss man sich gut ĂŒberlegen, welche Leistungen und Kostenerstattungen man wirklich benötigt.

Im ambulanten Bereich werden Leistungen fĂŒr die Behandlung bei allgemeinen und FachĂ€rzten festgelegt. Außerdem fallen auch Heil- und Hilfsmittel darunter, das heißt, Arzneimittel aller Art sowie HörgerĂ€te, Brillen, Kontaktlinsen und Prothesen.

Zum stationÀren Teil gehört die Unterbringung im Krankenhaus. Zur Auswahl steht die Unterbringung im Mehrbett-, Zweibett- oder Einbett-Zimmer, die relativ kostenintensiv ist.

Im zahnĂ€rztlichen Bereich schließlich werden die Leistungen fĂŒr Zahnbehandlung, Zahnersatz und KieferorthopĂ€die festgelegt.

Zum Abschluss mĂŒssen dann noch zusĂ€tzliche Punkte wie die KostenĂŒbernahme von Heilpraktikerleistungen festgelegt werden.
Generell lĂ€sst sich sagen, dass mit dem demografischen Wandel nicht nur die Rentenversicherung, sondern auch die Gesetzlichen Krankenversicherer Probleme bekommen, die entstehenden Kosten aus den BeitrĂ€gen der Kunden zu finanzieren. Da sich die Private Krankenversicherung mit ausfĂŒhrlichen Gesundheitsangaben gegen Problempatienten absichert, funktioniert das SolidaritĂ€tsprinzip hier weit effektiver.
Kostenintensive Behandlungen von Problempatienten bleiben in der Regel ein Ausnahmefall und sollten PKV-Kunden in diese Lage kommen, haben sie ĂŒber die Jahre meist genĂŒgend BeitrĂ€ge geleistet, um derartige Kosten auszugleichen.

Ist eine private Krankenversicherung das richtige fĂŒr mich?

Bevor Sie sich also mit dem Thema Private Krankenversicherung beschĂ€ftigen, sollten Sie prinzipiell davon ausgehen, mit steigendem Alter höhere BeitrĂ€ge und RisikozuschlĂ€ge abtreten zu mĂŒssen. Außerdem wird Ihr Tarif mit steigender Zahl und Schwere von Vorerkrankungen zunehmend teurer.
Aufnahmebedingung als Angestellter ist zudem ein Jahresbruttoeinkommen von 62.550 EUR (Stand: 2020) ĂŒber die drei letzten Jahre und eine entsprechende Anstellung.

Wer den Schritt zum Privatpatienten tun und die damit verbundenen Vorteile eingehen möchte, kommt in der Regel nicht um eine Beratung durch einen spezialisierten Versicherungsmakler, -vertreter oder -berater. Hier ist die Sorge um unnötig hohe BeitrĂ€ge aufgrund von Provisionszahlungen, ein weit verbreiteter Mythos, aber grundsĂ€tzlich unbegrĂŒndet, da auch der direkte Weg ĂŒber die Versicherungsgesellschaft mit BearbeitungsgebĂŒhren verbunden ist.