Das sind Nachhaltigkeitsbanken

Im Zuge der Finanzkrise findet auch bei vielen Bankkunden ein Umdenken statt. Das Denken an eine möglichst hohe Rendite weicht mehr und mehr dem Anspruch, mit dem Geld auch nachhaltige Werte schaffen zu können. So verzeichnen Geldinstitute, die sich einer ökologischen und sozialethischen Ausrichtung verschrieben haben, einen sehr hohen Zulauf an Neukunden. Aufgrund der Maßgabe nachhaltigen Wirtschaftens, streben diese Banken in der Regel keine neuen Rekordergebnisse und Renditen an, sondern verfolgen eine konsequente Anlagestrategie.

Ökologische und soziale Anlagepolitik

Diese beinhaltet insbesondere die Investition des Kundengeldes in “grüne” Projekte beziehungsweise “saubere” Aktien. So werden beispielsweise keine Aktien von Unternehmen gekauft, die Militärwaffen produzieren und auch ein Engagement bei Firmen mit Atomkraftwerken, gentechnisch veränderten Produkten, oder gar Kinderarbeit wird konsequent abgelehnt. Diese Regeln erlauben der Bank nicht nur dennoch gute Renditen abseits konventioneller Anlagen, sondern geben dem Bankkunden auch ein gutes Gefühl hinsichtlich seines Geldes, welches sozialverträglich und ökologisch unbedenklich angelegt wird.

Das Ziel solcher Geldhäuser ist ein Portfolio, das sämtlichen Ansprüchen an sozialer Verantwortung genügt. Die Anlagepolitik solcher Banken richtet sich unter anderem nach einer “Ethik-Research” Methode, die von unabhängigen Instituten entwickelt wurde, welche sich insbesondere auf sozial-ökologische Aspekte spezialisiert hat.

Dennoch bleiben diese Banken natürlich in erster Linie wirtschaftliche Unternehmen und sind keine rein karitative Einrichtung. In der Kunst, nachhaltiges Wirtschaften mit möglichst guten Renditen zu kombinieren, liegt einer der reizvollen Schwerpunkte von Nachhaltigkeitsbanken, berichtet das Portal Arbeitsgemeinschaft Finanzen.

Vertreter dieser speziellen Bankenausrichtung sind die eher kleinere thüringische Ethikbank und die mittelgroßen Institute der GLS Bank Bochum, der KD-Bank und der Umweltbank Nürnberg. Neben diesen eher unbekannten Vertretern gibt es aber auch etablierte Geldhäuser wie die ABO Ambro aus den Niederlanden oder die britische HBOS, wobei letztgenannte durch spezielle Aufforstungsprojekte und Energiesparmaßnahmen als erste CO2-neutrale Bank der Welt gilt.

Nachhaltige Produkte für alle Bereiche

Die Produktpalette reicht dabei vom klassischen Girokonto, über Festgelder und sonstige Termingelder, bis hin zu alternativen Investmentfonds und bietet damit nahezu die gesamte Bandbreite konventioneller Banken, lediglich auf Hochrisiko-Geschäfte und Spekulationen, als auch auf umweltschädliche oder sozialinadäquate Investments in Waffen, Kraftwerke und Ausbeutung muss verzichtet werden. Dies zeigt sich dadurch, dass im Vergleich zu anderen Banken nicht die besten Konditionen offeriert werden, doch vielen Kunden ist das “grüne Gewissen” ohnehin wichtiger.

Der Unterschied zu klassischen Banken liegt im Wesentlichen darin, dass der Kunde egal für welche Anlageform er sich auch immer entscheiden mag, er sowohl beim normalen Girokonto als auch beim Investmentfonds die absolute Sicherheit hat, dass sein Geld für einen nachhaltigen Zweck eingesetzt wird. Klassische Geldinstitute bieten zwar ebenfalls alternative Anlageformen an, die Fest-, Termin- und Girokontengelder finden aber weiterhin nur in von der Bank bestimmten Projekten Verwendung, welche oft nicht nachhaltigen Gesichtspunkten entspricht.

Insgesamt bieten die Banken mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell mittlerweile eine gute Alternative zu den etablierten Geldhäusern und locken vor allem durch ihre Ausrichtung auf “grüne” und soziale Projekte und eine dennoch oft ordentliche Rendite.

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