Forward Darlehen Vergleich
Das richtige Darlehen finden

Das Zinsänderungsrisiko von Annuitätendarlehen

Um das Zinsänderungsrisiko bei Annuitätendarlehen zu reduzieren, ist der Abschluss von Forward Darlehen ideal. Das Zinsänderungsrisiko tritt auf, da bei Annuitätendarlehen eine Zinsbindung von üblicherweise nur 10-15 Jahren vereinbart wird. Aufgrund der anfänglichen Tilgung von 1-2% jedoch weisen diese Darlehen Laufzeiten von 20-30 Jahren auf. Mit dem Ablauf der Zinsbindung müssen Kreditnehmer somit erneut mit ihrer Bank in Verhandlung treten, um die weiteren Konditionen zu vereinbaren. Sofern das Zinsniveau zu diesem Termin hoch ist, sind auch die Anschlusszinsen höher als ursprünglich vereinbart, wodurch sich auch die monatliche Kreditrate nach oben verändern kann. Insbesondere in Phasen stark steigender Zinsen kann sich dies für Kreditnehmer negativ auswirken.

Forwarddarlehen als Alternative

Um das Risiko steigender Zinsen zu reduzieren, bieten die Banken Forward Darlehen an. Es handelt sich hierbei um klassische Annuitätendarlehen, die jedoch nicht sofort, sondern erst nach Ablauf einer fest vereinbarten Forward-Zeit ausgezahlt werden. Je nach Wunsch kann diese Forward-Zeit zwischen einem Monat und fünf Jahren vereinbart werden, so dass sich der Abschluss dieser Darlehen auch zu einem noch relativ frühen Zeitpunkt rechnet. Insbesondere dann, wenn der Zinsmarkt aktuell eine Niedrigzinsphase aufweist, aber aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung mit steigenden Zinsen gerechnet werden muss, sind Forward Darlehen eine gute Wahl.

Die Konditionen von Forward Darlehen

Wie auch bei klassischen Baudarlehen werden die Zinsen für Forward Darlehen anhand der Kundenbonität sowie des Beleihungswertes des Hauses ermittelt. Die günstigsten Konditionen sind dabei bei Objekten mit einem maximal 80%igen Beleihungswert zu haben, ist der Beleihungswertauslauf, also das Verhältnis von Objektwert und Darlehensbetrag, höher, berechnen die Banken in der Regel Zinsaufschläge.

Zusätzlich werden bei einem Forwarddarlehen aber auch Aufschläge für die Forward-Zeit berechnet. Je länger diese Zeit vereinbart wird, desto höher ist der Zinsaufschlag. In der Regel berechnen die Banken zwischen 0,01-0,04% pro Monat, der bis zur Darlehensauszahlung vergeht. Bei einer 12monatigen Forward-Zeit kann der Aufschlag somit zwischen 0,12-0,36% p.a. betragen.
Zusätzlich können bei Forwarddarlehen auch Bearbeitungsgebühren und Wertermittlungsgebühren anfallen. Die Höhe dieser Gebühren ist jedoch von Bank zu Bank sehr unterschiedlich, weshalb sich ein Vergleich der Darlehen durchaus lohnt.

Da fĂĽr die Absicherung dieser Darlehen in der Regel eine Grundschuld eingetragen wird, sind auch diese Kosten bei Darlehensabschluss zu bedenken.

Die Chancen und Risiken von Forward Darlehen

Forwarddarlehen bieten für Kreditnehmer sowohl Chancen wie auch Risiken. Zu den Chancen gehört zweifelsfrei, dass Kreditnehmer das heute niedrige Zinsniveau für die Zukunft sichern können. Sollte das Zinsniveau jedoch nicht wie vorhergesagt steigen, muss das Darlehen dennoch abgerufen werden, denn ansonsten wäre eine Nichtabnahmeentschädigung an die Bank fällig.