Das Nullenergiehaus ist zukunftsorientiert

Wer sich ein Eigenheim bauen lassen möchte, der muss im Vorfeld sehr viele wichtige Entscheidungen treffen. Das beginnt bei der Wahl des Baugrundstückes, setzt sich über die Finanzierung für das Energiesparhaus oder Massivhaus weiter fort und darf natürlich an den Erfordernissen künftig niedriger Betriebskosten nicht vorbei gehen. Genau deshalb entscheiden sich viele Bauherren für die Variante, die im Volksmund Nullenergiehaus genannt wird.

Das wird offiziell als Nullbilanz Energiehaus bezeichnet, was im Übrigen deutlich zutreffender ist. Nullenergiehaus bedeutet nämlich nicht, dass man dem so gebauten Energiesparhaus keine Energie von außen zuführen müsste. Letztlich leitet sich die Bezeichnung daraus ab, dass die Menge der vom Energiesparhaus abgegebenen Energie sich mit der ausgleicht, die während anderen Zeiten zugeführt wird. Doch wie erreicht man das?

Alles beginnt mit einer geschickten Bauplanung, bei der die Isolation des Gebäudes eine wichtige Rolle spielt. Diese muss von der Bodenplatte bis zum Dachfirst komplett optimiert sein, sonst funktioniert das ganze Konzept nicht. Dabei geht es nicht nur darum, die Außenhaut gut zu dämmen, sondern es werden auch Aspekte mit einbezogen, bei denen durch konstruktive Maßnahmen Energiefluktuationen wirksam verhindert werden. Das klassische Beispiel dafür sind kleine Vorräume hinter den Haustüren, die verhindern, dass beim Öffnen die Wärme aus einem größeren Teil des Hausinneren entweichen kann.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt beim Nullenergiehaus ist die Energierückgewinnung. Hier nutzt man effiziente Wärmetauschsysteme, um die Restenergie aus der Abluft und dem Abwasser zu gewinnen. Das können ineinander geschachtelte Rohrsysteme, aber auch andere technische Lösungen sein.

Damit überhaupt die Nullenergie Bilanz bei einem Energiesparhaus zustande kommt, muss das Gebäude natürlich auch in der Lage sein, selbst Energie produzieren und abgeben zu können. Das löst man heute sehr umweltfreundlich über verschiedene Solaranlagen. Meist werden hier Solarmodule zur Stromerzeugung mit solchen zur Solarthermie gekoppelt. Letztere dienen zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung und des Heizungssystems.

Die Solarstrommodule beim Nullenergiehaus stellen die im Haus selbst nicht benötigte Elektroenergie dem öffentlichen Netz zur Verfügung. In den meisten Fällen wird der komplette selbst erzeugte Solarstrom in das öffentliche Netz eingespeist und der eigene Verbrauch daraus entnommen. Noch ist der für die Einspeisung gezahlte Preis höher als der, der für die Entnahmen fällig wird. Und rechnet man die anderen Förderungen für den Energiesparhaus Bau noch dazu, dann ist das Nullenergiehaus eine echt lukrative Sache.

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